Clinkle – die Revolution der Finanzbranche

Wir teilen heute nahezu alles – egal, ob es um unser Privatleben, neueste Nachrichten, Fotos aus den intimsten Bereichen, unsere tiefsten Wünsche und Träume, innersten Gemütszustände oder ganz banale Alltags-Situationen geht… wir teilen es wie selbstverständlich mit dem Rest der Welt.

Nur warum…. warum teilen wir nicht auf die selbe einfache und schnelle Weise unser #Geld?
Genau das hat sich Lucas #Duplan von der Stanford-University in Kalifornien gefragt und mit seinen Kommilitonen ein Startup auf die Beine gestellt, das nach eigenen Aussagen die Finanzbranche revolutionieren will.

Ein altes Sprichwort sagt: „Geld macht nicht glücklich… aber es beruhigt ungemein“ 

Das stimmt, aber selbst diese vermeintliche Sicherheit ist – gerade in Zeiten der Bankenkrisen (siehe Malta, Zypern etc.) – eher zu einem Unsicherheitsfaktor geworden.

Heute legen wir Geld in Aktien bestimmter Firmen an, obwohl wir die Unternehmen und deren Geschäftsführer kaum oder (meistens) gar nicht kennen (Beispiel: Fonds).
Wir wissen nicht einmal, ob sie vertrauensvoll mit unserem Geld handeln – im Gegenteil, die neuesten Erkenntnisse aus Irland zeigen uns, dass der Geldanleger gezielt (freundlich formuliert) hinter’s Licht geführt wird.

Warum sollten wir also diesen Unternehmen unser Geld anvertrauen, obwohl wir Freunde haben, die einen Namen, eine Position oder einen Ruf im Social Network zu verlieren hätten?

Warum sollten wir also Geld nicht mit jenen Menschen „sharen“, die wir kennen, denen wir vertrauen und die uns im großen Social Web sogar unterstützen?

Ist das Clinkle’s Ansatz?

Zumindest ist es sehr wahrscheinlich – es würde (gemäß den Vorschusslorbeeren) die höchsten jemals getätigten Investitionen in ein Startup erklären und tatsächlich zu einer Revolution im Finanzsektor führen.

Ob wir nun unser Geld in Banken und Unternehmen investieren (deren Entscheidungen man eigentlich nicht oder nur marginal beeinflussen kann) oder unser Geld in das Leben unserer Freunde investieren, denen wir Möglichkeiten und kurzfristige Chancen verschaffen…. der Unterschied liegt auf der Hand und die Möglichkeiten wären immens.

Bei Zinssätzen, die unter der Inflation liegen, denkt man sicher mehrfach darüber nach, ob es überhaut noch Sinn macht, das Geld auf der Bank anzulegen.

Warum also nicht als Investitionsdarlehen für Freunde kurzfristig bereitstellen?
“Ansätze” dafür gibt es bereits (siehe Kickstarter, Startnext uvm.) und sie beweisen, wie bereitwillig Menschen heute eigentlich mit dem Gut Geld umgeht.

Doch Clinkle könnte noch weiter gehen.
Nicht durch irgendwelche gezielten Investitionen in bestimmte Projekte, sondern in Personen und deren Wünsche, Träume und Ideen.

Ist der Erfolg dieser Personen nicht für einen Investor eine viel größere Genugtuung?
Wären wir nicht viel stolzer, wenn wir einem guten Freund mit einem bestimmten Betrag seinen lang gehegten Lebenstraum (mit-)ermöglicht hätten?
Wären wir nicht stolz am Erfolg einer neuen Idee oder eines revolutionierenden Produkts beteiligt zu sein?
Wie glücklich (und ich spreche vom wahren Glück!) wären wir, wenn wir wüssten, wir hätten einem Menschen seinen lang gehegten Lebenstraum mit einem kleinen Beitrag ermöglicht?

Fragen wir uns doch mal umgekehrt:
Wie glücklich wären wir, wenn uns andere in einer finanziell engen Situation ohne Fragen und ohne zig Bestätigungen, eine Überbrückung verschaffen?
Wie glücklich wären wir, wenn wir trotz des fehlenden Restbetrags bereits heute einen Wunsch ermöglichen könnten, obwohl er finanziell vielleicht erst in ein paar Monaten möglich wäre?

In Zeiten, in denen sogar Milliardäre wie Bill Gates, Warren Buffet etc. Ihren finanziellen Besitz halbieren („The Giving Pledge„), um ihn einem guten Zweck zukommen zu lassen zeigen, dass Geld zwar nach wie vor einen extrem hohen Stellenwert besitzt, aber eben auch nicht alles ist. 

Mit Geld kann man sich nun mal kein echtes Glück kaufen, keine Gesundheit (RIP: Steve Jobs, Michael Jackson uvm.) und schon gar nicht eine glückliche Existenz nach dem Tod (sofern man daran glaubt) garantieren.

Clinkle – die Zukunft des Geldes?

Ich bin mir absolut sicher, dass Clinkle diesen Ansatz verfolgt und damit auch effektiv eine Revolution darstellen wird. 

Wenn ich mich irren sollte, dann erinnert mich bitte daran, dass ich dann diese Idee weiterverfolgen werde und eben schließlich selbst umsetze… ;)

Viel Spaß Euch allen „da draußen“ und Ende des Jahres werden wir sehen, ob ich mit Clinkle Recht hatte,
Eric

3 Replies to “Clinkle – die Revolution der Finanzbranche”

  1. Na, ich denke hier an das bezahlen mit dem Handy! Nicht die Kreditvergabe an „Freunden“.. Problem war ja schon immer die Sicherheit solcher Systeme! Was geschieht wenn mein nettes Handy (Smartphone) verloren geht?! Was geschieht mit dem Guthaben? Erfreut sich ein anderer „guter“ Mensch!? Wenn man Freunden Kredit geben möchte, dann kann man das schon heute sehr bequem! Einfach ein schönes Schreiben entwerfen und die Unterschrift darunter… dann die Überweisung! OK… ich denke eher an die Zahlungssicherheit… kann mich aber täuschen! Wenn es so ist wie Du schreibst, dann würde ich dieser Revolution nicht so viel Zukunft geben! ABER heute tickt man halt anderst… grins… man spielt dümmliche Spiele im Internet und kauft für teuer GELD irgendwelchen Zaubertrank um seine Gegner zu besiegen… ich denke… da komme ich einfach nicht mehr klar (mit dieser Oberflächlichkeit). Zur Zeit beschäftige ich mich mit den TAL-Proteinen …. die können Revolutionen auslösen…
    Gruß
    M. Zenkner

  2. Ja, Marcus… die Sicherheit ist sicher ein gravierender Aspekt, aber leider wird der immer mehr in den Hintergrund gedrängt, während Funktionalitäten immer weiter in den Vordergrund gepresst werden.
    Dass dabei schlussendlich Lücken entstehen, die dann erst nachträglich halbherzig behoben werden, ist leider gängige Praxis.
    Auch auf Kunden-Seite wird mit sensiblen (auch sehr persönlichen) Daten viel zu offen umgegangen… deswegen habe ich auch (wie Du) meine Schwierigkeiten mit manchen Dingen.
    Prinzipiell sind viele Änderungen ja auch sehr wünschenswert und eröffnen zahllose (hilfreiche) neue Möglichkeiten, aber gerade im Finanzbereich und in Bezug auf die Bezahlung diverser „Produkte“ und „Dienstleistungen“ (ich hab‘ sie absichtlich in Anführungszeichen gesetzt), stellen sich doch diverse Fragen.
    Du schreibst, dass Du Dich derzeit mit „TAL-Proteinen“ beschäftigst… hab‘ ich da was verpasst oder worum geht es denn da?
    Willst Du mal einen kurzen Einblick liefern? Interessiert mich…

    Viele Grüße zurück,
    Eric

  3. Hallo Eric!
    Im Manager 09/2013 steht ein hervorragender Bericht über die Funktionsweise der künstlichen Proteine. Ich bin kein Biologe und auch kein Mediziner, doch dieser Artikel ist sehr klar geschrieben. Natürlich hat mich auch gleich die Firma interessiert, die das große Geschäft mit diesen Proteinen macht (hat die Generallizenz). Die Firma nennt sich Life Technologies und ist bei der NASDAQ gelistet (unter LIFE). Auch in Deutschland handelbar… ABER…. sehr Markteng!!
    Gruß
    Marcus

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