Auweia…Bing!

Ich glaube, ich habe Steve Ballmer dieser Tage schreien hören… ganz laut schreien hören.

 

 

Dieses Mal aber nicht aus Freude…
Und ich ahne auch, dass das Thema “Web 2.0-Aktionen” bis auf weiteres bei Herrn Ballmer seit dem 01. August ganz tief in einer Schublade verschwunden ist.

Zum Hintergrund:
Microsoft hatte bis vor kurzem einen – bislang – äußerst wenig beachteten Song-Contest unter dem Titel “Microsoft “Bing Jingle” Contest” für seine gleichnamige Suchmaschine veranstaltet.
Doch das Ergebnis ist leider(!) ein Marketing-Desaster und erweckt deswegen nun umso mehr Interesse.

Vorab sollten aber drei Aspekte bei diesem Web 2.0-“Gehversuch” nicht unerwähnt bleiben:

  1. Den Contest auf der Plattform “YouTube” des Suchmaschinen-Konkurrenten Google zu veranstalten ist – gelinde ausgedrückt – mehr als unglücklich.
  2. Microsoft versucht sich mit dieser Aktion immerhin weiter den eigenen Kunden zu öffnen – wenn auch etwas zaghaft und unbeholfen… aber immerhin.
  3. Aus Fehlern kann auch Microsoft noch lernen…

Dennoch bleiben Fragen offen, die diese Aktion mit sich brachte, zumal sich ein derart polarisierendes Unternehmen wie Microsoft eigentlich vorher überlegen sollte, wie und unter welchen Prämissen man einen (Web 2.0-) Wettbewerb veranstaltet.

Dass beim Preis eines 500 US$ American Express Geschenk-Schecks kein ernsthafter Komponist/Sänger auch nur ansatzweise die Tasten seines Synthesizers bemüht, war zu erwarten.
Bei einer Anzahl von 27 Teilnehmern weltweit (zumindest habe ich die auf dem Bing-Kanal bei Youtube gezählt) kann man gewissermaßen von “unter Ausschluss der Öffentlichkeit” sprechen.

Abgesehen davon ist gänzlich unverständlich, warum bei einem Marketing-Etat von 100 Mio. US$ nur ein so geringer Betrag exakt an jener Stelle zur Verfügung gestellt wird, an der das Zielpublikum (Internet-User und damit potentielle Such-Kunden) direkt erreicht werden kann.
Noch dazu wurde der Betrag nicht in bar, sondern in Form eines Geschenk-Schecks ausgespielt, womit dieser noch nicht mal aus dem oben genannten Marketing-Etat geschöpft werden musste, sondern sich durch Werbung auf der Suchmaschine selbst finanziert.

Kurz – der Gewinner steht fest und scheint Microsoft selbst mehr als peinlich zu sein…

Natürlich lassen unter diesen Umständen die Unkenrufe nicht lange auf sich warten:

image

(Screenshot Bild-Zeitung, vom 08.08.2009)

Aber am einfachsten ist es doch, sich selbst ein Bild vom Ergebnis zu machen:

 

Der einzige Kommentar, den ich dazu noch abgeben möchte ist folgender:
Bitte, bitte Microsoft, bringt nicht noch weitere solcher Katastrophen auf den Weg, denn sonst wird’s mit der ernsthaften Konkurrenz zu Google nix.

Viel Spaß Euch allen “da draußen”,
Eric

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